Kölsch, das ist einerseits die Sprache der Menschen in der Domstadt Köln und ihrer näheren Umgebung, aber gleichzeitig auch das Bier, das diese Menschen so gerne trinken. Beides ist miteinander verbunden und das Identifikationsmerkmal für alle, die hier leben.
Über beides gilt es zu berichten, über die Menschen und ihr Lieblingsgetränk, das obergärige Kölsch-Bier. Dieses traditionsreiche Getränk hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem echten kulinarischen Markenartikel entwickelt, der in der vielfältigen Deutschen Bierlandschaft seinen festen Platz. Doch wie, wann und wo entstand dieses heute so beliebte Bier und wer waren seine Väter? Welche Rolle spielten die Brauer bei der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung der Stadt. Wo brauten die Kölner und wo tranken sie ihr Bier. Seit mehr als zweitausend Jahren trinkt man zwar Wein am Rhein, wie es in zahlreichen Schunkelliedern heißt, aber außerdem auch eine ganze Menge Bier. Das Biertrinken begann bereits zur Zeit der Kelten und Germanen also um die Gezeitenwende. Damals herrschten am Rhein die Römer, die zwar den Wein bevorzugten und diesen auch hier kultivierten, doch auch das Bier war bekannt und beliebt und setzte sich auch nach dem Abzug der Römer immer mehr durch. So regierte neben dem Weingott Bacchus auch stets Gambrinus der Gott des Bieres und es entstand im Rheinland eine jahrhundertealte Bierkultur.
Gambrinus oder Bacchus, war nie die Frage, denn beide hatten ihren Platz ohne sich gegenseitig in die Quere zu kommen – man trank eben Bier und Wein, je nach Geldbeutel und Gelegenheit. Denn die Menschen am Rhein wissen beides zu schätzen und so dominiert hier einmal der eine oder der andere. So dominiert vor allem am Kaiserstuhl, der Pfalz und dem Mittelrhein der Wein, aber ungefähr in Koblenz beginnt dann wieder so langsam das Bierland, in dem neben dem hier am Mittelrhein und an der Ahr erzeugten Wein immer mehr Obergäriges getrunken wird, je näher man der rheinischen Metropole Köln kommt. Denn die bekannteste Bierstadt am Rhein, das ist – ohne den Düsseldorfern zu nahe treten zu wollen - die Domstadt Köln, die Heimat des Kölsch-Bieres. In Hunderten gemütlichen Kneipen und Brauhäusern fließt heute hauptsächlich Kölsch durch die durstigen Kehlen.
Das Getränk, das früher einmal hauptsächlich für die einfacheren Schichten der wohlverdiente Lohn für schwere Tagesarbeit war, ist heute Identifikationsgetränk und Genussmittel für die gesamte Bevölkerung der Region geworden.
Über dieses Getränk, seine Geschichte und Entwicklung, seine Herstellung, sein Ambiente und seine kulturelle Bedeutung für die Menschen, die in und um Köln leben, informiert diese Sammlung.
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